Allgemeines zu YB

Schwups und das ganze Eigenkapital (einzig und alleine erarbeitet durch den Profibetrieb der Herren) ist weg. Bin absolut gleicher Meinung wie Luky, obwohl ich mich noch nicht vertieft mit dem Thema befasst habe und als Nicht-Berner mit lokalen Verhältnissen wenig vertraut bin.

Ueblich ist eigentlich, dass Sportinfrastruktur für den Amateurbereich grossmehrheitlich von der Oeffentlichkeit (Stadt/Gemeinden) finanziert wird, während die Vereine sich oftmals nur symbolisch und im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten beteiligen.

Ich habe irgendwie den Verdacht, dass die ausgezeichnete finanzielle Lage von YB momentan etwas ausgenutzt wird. Wenn das Geld wenigstens für die Verbesserung der Situation im Wankdorf resp. der Allmend eingesetzt würde, hätte ich noch Verständnis. So kann ich aber bloss den Kopf schütteln und es würde mich nicht wundern, wenn in einigen Jahren YB vor ähnlichen finanziellen Problemen wie der FCB steht. Der sportliche Erfolg ist das A und O und der Grundpfeiler, dass man auch finanziell erfolgreich ist. Ein Abrutschen ins Ligamittelfeld hätte schnell zur Folge, dass man jährlich ein Defizit im Bereich von 5-10 mio einfährt. Und wenn man dann das gesamte EK für die Infrastruktur verbraucht hat, wird es schwierig um aus der Abwärtsspirale rauszukommen (siehe FCB, GCZ). Ein angemessenes Eigenkapital für sportliche Durststrecken ist daher von grosser Wichtigkeit.
This contribution was last edited by MCB_6 on Apr 24, 2024 at 7:57 AM hours

Aufgrund der Rückstellungen, welche bereits seit einigen Jahren gebildet werden, kann davon ausgegangen werden, dass das EK nicht für diesen Zweck verwendet werden wird. Ebenfalls wird eine solche Investition sicherlich finanziert und nicht auf einen Schlag abbezahlt.

Der Nutzen dieses Projekts wird vermutlich nicht in den ersten 1-2 Jahren in der ersten Mannschaft ersichtlich sein. Die Strahlkraft für YB als Ausbildungsverein für junge Talente wird mit einer endlich konkurrenzfähigen Infrastruktur enorm steigen. Ein junger Spieler wechselt somit vlt. eher zu YB als zur Konkurrenz.

Durch die 8 zusätzlichen Felder wird der Druck von den übrigen Felder in der Stadt und Region genommen. Da die YB-Nachwuchsteam nicht mehr dort trainieren werden, gibt es Platz für andere. Dadurch stärkt YB seine Position für eine künftige Nutzung der Allmend. (ACHTUNG: Wenn wir von der Allmend sprechen, reden wir hauptsächlich vom aktuellen Kiesparkplatz entlang der Stauffacherstrasse, nicht von der grossen grünen Wiese, welche auch ich unbedingt der Öffentlichkeit überlassen möchte)

Sollte sich nichts tun bezgl. der Allmend, bestünde grundsätzlich immer noch die Möglichkeit, dass auch die erste Mannschaft im Campus Rörswil trainieren könnte. Ob dies effektiv eine Option wäre, weis ich aber nicht.
This contribution was last edited by badouu on Apr 24, 2024 at 8:45 AM hours

Verstehe irgendwie auch nicht, wie YB da 40Mio reinbuttern will, also vorallem nicht, warum!

Wird dafür die 1. Mannschaft "Gesundgespart" und Zukünftig versucht, auf den eigenen Nachwuchs, respektive auf diesen Campus zurückzugreifen?!? Hat weder bei GC noch Basel funktioniert, im Gegenteil! Und wer in der Schweiz hat noch so einen Campus?

Sehe die Rolle von YB nicht als Förderer des Breitensport, auch finde ich die Quersubventionierung des Frauenteams nur bedingt gut. Hier wird krampfhaft versucht einen nicht existierenden (zumindest eher kleinen) Markt zu erschliessen und auf Sympathiepunkte zu setzen (Mehrwert?). Gleichzeitig nimmt man aber Sponsorengelder von relativ dubiosen Firmen gerne an, welchen dann noch (zumindest indirekt) Zugriff auf die eigenen Fans gewährt wird!

Wenn ich Breitensport sehen will, habe ich etliche Clubs wesentlich näher als in Bern, will vorallem ein starkes YB sehen, respektive hoffe nicht, dass wir uns als Ligakrösus gleich selbst ins Abseits stellen...

Hat YB zuviel Geld und steckt es drum in so einen Campus ist dies schon OK, nur nicht, wenn darunter der Spitzensport leidet und man Fahrlässig das Zugpferd schwächt und Titel dafür opfert!

Wer den weitreichenden Nutzen einer solchen (grossen) Investition nicht versteht, sollte sich zuerst doch mal gründlich damit befassen oder sich überlegen, was daraus entstehen kann. Das bereits jetzt stimmen kommen, die sagen "viel zu teuer", "keinen Nutzen für die erste Mannschaft" und und und, ist typisch für unsere Gesellschaft. Man hat den Blick für langjährige Entwicklungen komplett verloren. Man lebt für heute, maximal für morgen. Diese Projekt ist nichts, was YB, den Gemeinden oder dem Breitensport heute und morgen hilft. Es ist ein Projekt, welches die Infrastuktur für tausende von Mädchen und Jungen für viele Jahre sicherstellt. Wer schon mal aktiv im Junioren- oder Breitensport tätig war, kennt die Problematik. Diese Projekt ist eine extrem schöne Investition für die Zukunft rund um den Fussball! Damit gewinnt man auch viel Wohlwollen in der stadtberner Regierung.

Es ist kein Wunder, bringt der FCB, der FCZ oder auch GC mehr vielversprechende Talente hervor als YB. Da wird seit Jahren (oder Jahrzenten) klug und weitsichtig in die professionalisierung der Juniorenabteilung investiert. Das zahlt sich halt irgendwann in Form von guten Nachwuchsspielern aus.

Ich bin froh, setzt sich YB für die umliegenden Gemeinden, den Amateur und Breitensport, sowie für all die Jungen und Mädchen aus dem Junioren-Bereich ein. Aber vermutlich ist das Einigen hier drinnen zu links, zu woke, zu sozial und "möchtegernweltverbessernd"...

Gehe auch davon aus, dass YB aufgrund dieses Projektes sämtliche Investitionen im Profibereich einstellen muss, da man sich finanziell komplett übernimmt und nun kein Geld mehr vorhanden ist. Achtung, Ironie...

DANKE!

Anstatt abzuwarten was im Sommer transfermässig gehen wird, wird bereits im Voraus wieder alles schlecht geredet und auf der Führung rumgehackt. Manchen scheint man es einfach nicht recht machen zu können. Vlt. würden uns 2-3 Jahre ohne Titel gut tun. Ein paar Gloryhunter wären wir sicherlich wieder los.

Gegen eine angemessene Trainingsinfrastruktur ist sicherlich nichts einzuwenden. Ich kritisiere aber den finanziellen Umfang mit welchem sich YB beteiligen soll/muss (40 Mio.). Ich kenne keinen anderen Verein, der nur annähernd gleich viel Geld selbst in die Sportinfrastruktur investieren muss.

Kommt dazu, dass z.B. in Zürich für Polizeieinsätze ein Kostendeckel von CHF 500'000 pro Verein angewendet wird, während gemäss Reto Nause in Bern ein Abgeltungsmodell nach Aufwand zur Anwendung kommt. Würde mich nicht wundern, wenn YB auch diesbezüglich deutlich mehr bezahlen muss. Ich weiss, dies ist kein einfaches Thema und ich habe auch keine Patentlösung. Wie aktuell aber von Seite der Politik vorgegangen wird, ist schwer nachvollziehbar und Deeskalation sieht definitiv anders aus. Am Schluss wird es nur Verlierer geben.

Anmerkung: Wie ist es eigentlich bei linksextremen Demos? Werden da auch Kosten z.B. der JUSO weiterverrechnet?

Bei mir dominiert jedenfalls momentan der Eindruck, dass YB für die Stadt/Region Bern eine Cash-cow ist, die aktuell von der Politik richtiggehend gemolken wird. Man vergisst die enorme Wertschöpfung und das positive Image, das YB der Stadt Bern momentan bringt.
This contribution was last edited by MCB_6 on Apr 24, 2024 at 9:31 AM hours

YB bezahlt ja nicht alles. Gesamtkosten wären um die 80 Mio, wovon YB 40 Mio übernimmt für das Stadion und die Trainingsplätze.

Die Trainingsplätze sind in erster Linie für die Frauen und für die U-Mannschaften. Wenn die Felder aber nicht benutzt werden stehen sie auch dem Breitensport zur Verfügung. Ist doch durchaus sinnvoll.

Gegen eine angemessene Trainingsinfrastruktur ist sicherlich nichts einzuwenden. Ich kritisiere aber den finanziellen Umfang mit welchem sich YB beteiligen soll/muss (40 Mio.). Ich kenne keinen anderen Verein, der nur annähernd gleich viel Geld selbst in die Sportinfrastruktur investieren muss.

Kommt dazu, dass z.B. in Zürich für Polizeieinsätze ein Kostendeckel von CHF 500'000 pro Verein angewendet wird, während gemäss Reto Nause in Bern ein Abgeltungsmodell nach Aufwand zur Anwendung kommt. Würde mich nicht wundern, wenn YB auch diesbezüglich deutlich mehr bezahlen muss.

Bei mir dominiert momentan der Eindruck, dass YB für die Stadt/Region Bern eine Cash-cow ist, die aktuell von der Politik richtiggehend gemolken wird. Man vergisst die enorme Wertschöpfung und das positive Image, das YB der Stadt Bern momentan bringt.

Ich bin sicher das der FCB, FCZ oder GC für ihren Campus auch selber Geld in ausgeben musste.
Denke kaum das der Kanton dies bezahlt hat.

Wenn du dann einen Rieder für 15 Mio verkaufst willst du ja auch das YB das Geld.
Wer Geld einnehmen will, muss auch Geld ausgeben.

Es muss doch das Ziel von YB sein das die besten Nachwuchsspieler der Schweiz zu uns kommen will und da hilft eine gute Infrastruktur enorm. Wenn du in den nächsten 10 Jahre vermehrt eigene Junioren in das Team einbauen kannst sparst du Geld weil du keine Spieler kaufen musst und wenn du sie dann teuer verkaufen kannst nimmst du Geld ein. Dazu kommt noch das du für eigen Ausgebildete Junioren immer wieder Geld bekommst bei einem Transfer als Ausbildungsentschädigung.
Ich bin überzeugt wenn du gut Arbeitest kannst du die 40 Mio in 10 Jahren wieder drin haben.

Und bitte nicht vergessen bei allen Vorwürfen ans Momentane Team und den Fussball den sie spielen, wir sind immer noch erster und auf bestem Weg wieder Meister zu werden.

Wie viel hat den der FCZ in das Herrenschürli investiert? Und gehört der Campus dem Klub?
Wie viel hat GC in Niederhasli investiert?
Wie viel hat Basel in den Campus investiert?
This contribution was last edited by Birdman on Apr 24, 2024 at 10:04 AM hours

Aktuell ist YB der einzige Verein in der obersten Liga OHNE Nachwuchscampus, das ist seit nun beinahe 20 Jahren so! Selbst in Winterthur und etlichen Challenge-League Klubs ist eine entsprechende Infrastruktur vorhanden! So viel mal dazu, das hätte man aber auch der Mitteilung sowie den Interviews entnehmen können.

Auch die Aussage zum Eigenkapital ist falsch, genau dazu wurden ja die Rückstellungen gemacht. Auch das hätte man dem Interview mit Spycher entnehmen können.

Dass YB zwangsläufig in den nächsten Jahren massiv in die Infrastruktur investieren muss war klar und unvermeidbar.

Die Jugendmannschaften, die U21 und die Frauenteams tingeln für die Trainings aktuell in ganz Bern hin und her, Planung und Organisation ist verdammt schwer und eines Profiklubs absolut unwürdig. Zudem nimmt YB so dem Breitensport in ganz Bern Plätze "weg", die so oder so schon an allen Ecken und Enden fehlen. Ein funktionierenden Betrieb im Breitensport ist jedoch Grundvoraussetzung für die lU-Mannschaften von YB. Eine Investition in den Breitensport ist deshalb auch immer eine Investition in den potenziellen Talentpool der Region Bern.

Und einfach so: mit den kolporierten 40 Mio. ist YB betreffend Campus ziemlich imMittelfeld unterwegs. Die grossen schweizer Jugendförderer wie der FCZ, der FCB, GC, Lausanne (Team Vaud) und Genf (Ja, es gibt auch in der Westschweiz Jugendförderung, stellt euch vor) oder auch Luzern haben selbst ähnliche (FCL, Servette und Lausanne) oder wesentlich grössere Summen (FCB, GCZ, FCZ) in ihren Campus investiert. Bei Lugano und St.Gallen habe ich keine Ahnung betreffend die Grössenordnung der investierten Beträge.