23. Spieltag: SG Dynamo Dresden - Borussia Dortmund II

Wir beenden heute die erste englische Woche des Jahres 2024. Zwei Spiele liegen hinter uns und wir haben wieder den Platz an der Sonne.
Dennoch hat sich in den letzten Tagen das Dynamoherz wieder von seiner wilden Seite gezeigt. Schließlich gilt ja für den 98fachen Europapokalteilnehmer der klare Anspruch – „Schön UND erfolgreich muss der dynamische Fußball sein!“

Diesbezüglich waren natürlich die letzten beiden Spiele schlicht und einfach inakzeptabel.
Gegen Sandhausen machten unsere Goldfüße ein wirklich Klassespiel – 13:0 Ecken, 70,5% Ballbesitz, 37 Schüsse Richtung und davon 11 aufs Tor und eine Zweikampfquote von 55,6 %. Aber am Ende stand ein ernüchterndes 0:1. Der Gegner, der gar nicht vor hatte Fußball zu spielen, machte aus einer einzigen Chance ein Tor. Während unsere Jungs anrannten, kombinierten über Außen und durch die Mitte und aus allen Lagen schossen. Der Ball wollte einfach nicht rein. Wenn über 90 Minuten 2 Busse vor und im Sandhäuser Strafraum parken, ist das auch nicht so einfach.

Schon ging es wieder los – zu unflexibel, kein echter Torjäger, keine Standards – Was haben die eigentlich im Trainingslager die ganze Zeit gemacht? So wird das am Ende doch nix mit der zweiten Liga, ja und wenn doch – Dort haben wir so aber wirklich nichts verloren.

Ganze drei Tage später steht zwar ein souverän herausgespielter 2:0 Sieg in Mannheim auf schwerem Geläuf mit starkem Kampf. ABER – Spielerisch war das natürlich gar nichts. Lediglich 49,5% Ballbesitz, nur 3:5 Ecken, 14 Schüsse Richtung und davon 4 aufs Tor. Die Zweikampfquote von 52,8 % ist gerade mal akzeptabel. Dass das 1:0 nach einem Standard, einer Ecke, fiel – geschenkt – Zufall – Ball ist halt durchgerutscht, halbes Eigentor.

Dabei wird schon wieder vergessen – wir sind wieder Tabellenerster, der Abstand auf Rang 3 beträgt ganze 7 Punkte. Wir haben die beste Abwehr und die viertbeste Offensive der Liga. Klar geht es immer besser. Aber Markus Anfang hat recht. „Wenn wir weiter so spielen, werden wir auch unsere Spiele gewinnen. Irgendwann rutscht auch mal wieder einer rein.“ sagte er nach dem verlorenen Heimspiel. Und siehe da 3 Tage später rutschte der Ball im wahrsten Sinne des Wortes rein.
So ist eben Fußball – 22 Akteure stehen auf dem Platz und jede Mannschaft will gewinnen. „Manchmal hast du eben kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu!“ Zum Glück „fängt jedes Spiel bei null an und hat 90 Minuten.“ Bei allem Training, Taktik und Motivation liegt am Ende „die Wahrheit auf dem Platz“ und „ist die Einstellung wichtiger als die Aufstellung“. Wenn dann noch der Satz „Elf Freunde müsst ihr sein!“ mit ja beantwortet werden kann, dann steht man dort, wo unsere Goldfüße aktuell stehen – auf Rang 1 – den Aufstieg fest im Blick mit 2,1 Punkten pro Spiel.

Mit unserem heutigen Gegner, der Reserve von Borussia Dortmund, kommt ein wenig Bundesligaflair in unseren Tempel. Der Verein Borussia soll heute nicht vorgestellt werden. Unsere Bilanz gegen die zweite - 15 Spiele – 8 Siege, 3 Unentschieden, 4 Niederlagen bei 25:18 Toren. Die letzten vier Spiele gewannen unsere Goldfüße. Nicht so gut sieht unsere Bilanz gegen BVB I aus: 10 Spiele – 2 Siege, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen und 6:18 Tore. Die Gesamtbilanz : 25 Spiele – 10 Siege, 4 Unentschieden, 11 Niederlagen und 31:36 Tore.

Unter den Spielen gegen die große Borussia waren einige denkwürdige. Am 01.September 1993 gab es für unsere SGD im Westfalenstadion eine 0:4 Klatsche. In der Geschichte der Bundesliga ist es die Partie mit den meisten Platzverweisen. Von den Dortmundern mussten Matthias Sammer und Günter Kutowski, von unserer Mannschaft Nils Schmäler, Matthias Mauksch und Markus Kranz vorzeitig zum Duschen. Die Trainer Ottmar Hitzfeld und Siggi Held nahmen das gemeinsam mit Galgenhumor.

https://www.youtube.com/watch?v=lxh3huzJdzc

Das DFB-Pokalspiel am 25.10.2011 in Dortmund (2:0 BVB) ging wegen Zuschauerausschreitungen unrühmlich in die Geschichte ein.

Unsere einzigen beiden (Heim)siege wurden souverän mit 3:0 gewonnen. Am 27.03.1993 ging der Stern von Alexander Zickler auf. Nach dem 1:0 durch Uwe Jähnig erzielte Alexander zwei weitere Treffer und wechselte wenige Monate später für 2,3 Mio. DM zu den Bayern.

https://www.youtube.com/watch?v=qQZrRlv64QU

Knapp ein Jahr später am 18.02.1994 fegte die beste Dynamomannschaft der Neuzeit unter Trainer Siggi Held durch Tore von Markus Kranz, Henry Fuchs und Olaf Marschall die Borussia vom Platz.

https://www.youtube.com/watch?v=W9WYhHvzdWk

Das alles ist lange her, aber irgendwann wollen wir da wieder hin. „Entscheidend ist aber das HIER UND JETZT!“

Spieler, die für beide Vereine ihre berühmten Töppen schnürten, waren unter anderem Matthias Sammer, Ronny Teuber, Miroslav Stevic, Ringo Herrig, David Solga, Tim Väyrynen, Dzenis Burnic. Stefan Drljaca wechselt voriges Jahr von Dortmund zu unserer SGD. Diese Saison wechselte Jakob Zickler, der Sohn von o.g. Alexander Zickler, zu unserer U19 und spielte bereits in der österreichischen U18-Auswahl. Da Alexander aktuell Co-Trainer bei Fuschl am See ist, ist das durchaus eine heikle Angelegenheit. Sollte Jakob aber bei uns die Entwicklung seines Vaters nehmen, sollten wir noch viel Freude an ihm haben. Vielleicht wird er ein Goldfuß in der zweiten Bundesliga.

Denn wir richten unsere Aufmerksamkeit weiter auf die Mission Aufstieg.
Bis zum 18. Mai sind es noch 1.440 Spielminuten und für unsere Mannschaft heißt es, diese mit voller Konzentration, Leidenschaft und Kampf anzugehen. So natürlich auch heute!

Und deshalb und überhaupt gilt wie immer:

Auf UNS und die MANNSCHAFT kommt es an!

Auf geht’s und ALLES geben, auf geht’s DRESDEN KÄMPFEN und SIEGEN!!

Gebt mir ein

Deeeee….